ÜBER UNS


Tiere als Therapie (TAT)
Verein zur Erforschung und Förderung der therapeutischen Wirkung der Mensch-Tier-Beziehung 
ZVR-Zahl: 869986141
Kontodaten:
AT76 1400 0001 1021 1651
BAWAATWW

VORSTAND

Obmann: ao. Univ.-Prof. Dr. med.vet. Hermann Bubna-Littitz

1. Obmann-Stellvertreterin: Helga Widder, akad. FK für TGT und FM
2. Obmann-Stellvertreter: ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Kurt Kotrschal

Kassierin: Judith Adler
Kassierin-Stellvertreterin: Brigitta Letitzki, MBA
Schriftführerin: Evelyne Dreher
Schriftführerin-Stellvertreterin: HR Prof.in Dr.in Christa Riedl-Dorn

kooptiert Dr.in Marianne Reifberger
kooptiert Dr. Gerald Gatterer
kooptiert Dr. Max Mosing
kooptiert Helmuth Gruber
kooptiert Mag.a Marianne Zehetner, MAS
kooptiert Michael Kaufmann
kooptiert Dr.in Anja Joachim
kooptiert Dr.in Irene Sommerfeld-Stur
kooptiert Dr.in Beate Krenek 
kooptiert Dr.in Elisabeth Vitouch

Tiere als Therapie (TAT), Verein zur Erforschung und Förderung der therapeutischen Wirkung der Mensch-Tier-Beziehung, setzt sich seit nun mehr als 30 Jahren für höchste Standards zum Wohl von Mensch und Tier im Bereich der tiergestützten Interventionen ein und wird dies auch in der Zukunft tun.
Dabei stehen die Transparenz der Ziele, die bedarfsgerechte Zielgruppenorientierung, die fachlichen Kompetenzen, die Partizipation der Klient:innen, die Effizienz und Effektivität der Maßnahmen sowie das Tierwohl der eingesetzten Tiere inklusive der Mensch-Tier–Beziehung gleichwertig im Blickpunkt.

GESCHICHTE

Der Verein „Tiere als Therapie“: Eine Erfolgsgeschichte der tiergestützten Therapie in Österreich
Der Verein „Tiere als Therapie“ (TAT) wurde 1991 von der Biologin Dr.in Gerda Wittmann gegründet. Die Idee, die heute weit verbreitete tiergestützte Therapie (AAT) in Österreich zu etablieren, nahm bereits Ende der 1980er Jahre Formen an. Damals suchte Dr.in Wittmann in einer Tageszeitung nach Tierhalter:innen, die mit ihren gutmütigen Tieren Altenheime besuchen wollten.

Während ihres langjährigen Aufenthalts in Australien hatte sie die tiergestützte Therapie kennengelernt und sich nach ihrer Rückkehr dazu entschlossen, dieses Konzept auch in Österreich umzusetzen.

1987 gründete sie den Arbeitskreis „Tiere als Therapie“, der die erste Basis für den späteren Verein bildete.

Anfänge der TGT

Hürden und Durchbrüche der Anfangsjahre
In den angelsächsischen Ländern war die Integration von Tieren in die Therapie bereits ein etablierter Ansatz. In Österreich jedoch stieß die Idee anfangs auf erhebliche Widerstände. Die Vorstellung, ein Tier, insbesondere einen Hund, in ein Krankenhaus oder Pflegeheim zu bringen, weckte Bedenken hinsichtlich Hygiene und möglicher Beißunfälle. Doch Dr.in Wittmann und ihre Mitstreiter:innen ließen sich nicht entmutigen.

1988 gelang es ihnen, das erste Tierbesuchsprogramm im Garten des Pflegeheims Lainz – heute das Geriatriezentrum am Wienerwald – zu etablieren. Bald darauf durften die Tiere auch die Innenräume des Heims betreten, und es war keine Seltenheit mehr, dass sie sich mit den Patient:innen auch im Bett aufhielten.

Wissenschaftliche Forschung und kontinuierliche Weiterentwicklung
Im Jahr 1991 wurde schließlich der Verein „Tiere als Therapie“ ins Leben gerufen. Die ersten Jahre des Vereins standen im Zeichen intensiver Forschung und wissenschaftlicher Arbeit. Unter der Leitung von Prim. Dr.in Eva Fuchswans am Geriatriezentrum am Wienerwald und weiteren Experten wie Prim. Dr. Tölk und Prof. Hermann Bubna-Littitz wurden bedeutende Studien zur Wirksamkeit der tiergestützten Therapie durchgeführt. Zudem entstanden zahlreiche Diplomarbeiten auf dem Gebiet der Psychologie, Heilpädagogik und Sozialwissenschaften.

Ab 1997 hatte der Verein seinen Sitz an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Dies ermöglichte eine breitere Bekanntmachung der tiergestützten Therapie und den Ausbau der Angebote. Um die Qualität der Therapie weiter zu steigern, wurden ab diesem Zeitpunkt spezielle Ausbildungskurse für Therapiehunde entwickelt, die einen wesentlichen Teil der Therapietiere stellten.

TGT 1

Anerkennung und internationale Expansion
1998 wurde Dr.in Gerda Wittmann für ihre Pionierarbeit in der tiergestützten Therapie mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet. Der Vorstand des Vereins setzt sich aus Expert:innen verschiedener Disziplinen zusammen – darunter Tiermediziner:innen, Humanmediziner:innen und Biolog:innen – die die tiergestützte Therapie praxisnah und wissenschaftlich fundiert vorantreiben.

Mit der wachsenden Akzeptanz und Bekanntheit der tiergestützten Therapie konnte der Verein auch sein Netzwerk erweitern. TAT-Außenstellen wurden in ganz Österreich sowie in Deutschland, Ungarn, Griechenland und den Niederlanden gegründet. Heute betreut der Verein zahlreiche Einrichtungen wie Altenheime, geriatrische Institutionen, psychiatrische Anstalten, Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen sowie Einrichtungen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen.

Europäische Vernetzung und Zukunftsperspektiven
Im Oktober 2004 wurde durch den Verein „Tiere als Therapie“ die ESAAT (European Society for Animal Assisted Therapy) ins Leben gerufen – ein europäischer Dachverband zur Förderung und Standardisierung der tiergestützten Therapie. Dieser Dachverband sorgt dafür, dass Aus- und Weiterbildungsstandards europaweit vereinheitlicht werden und eine Qualitätskontrolle durchgeführt wird.

Seit 2018 befindet sich die Zentrale des Vereins in der Silenegasse 2 im 22. Wiener Bezirk. Nach 20 Jahren intensiver Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien, in deren Rahmen auch der europaweit einzigartige Universitätslehrgang für tiergestützte Therapie konzipiert wurde, bot der neue Standort nun die nötige Infrastruktur für das wachsende Tätigkeitsfeld des Vereins. Das Zentrum für Mensch-Tier-Begegnung soll nicht nur ein Ort der Ausbildung, sondern auch ein Raum für Forschung und den Austausch von Erfahrungen werden.

Heute zählt der Verein rund 700 Mitglieder und etwa 250 ausgebildete TAT-Teams, die mit ihren Tieren wertvolle therapeutische Unterstützung in unterschiedlichen Einrichtungen leisten. Gemeinsam mit der Unterstützung von Expert:innen und Partner:innen plant der Verein, die tiergestützte Therapie weiter zu fördern und auszubauen.

„Tiere als Therapie“ hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem führenden Akteur auf dem Gebiet der tiergestützten Intervention entwickelt und setzt weiterhin auf Innovation, Forschung und Vernetzung, um die Wirkung von Tieren in der Therapie nachhaltig zu etablieren und zu erweitern.

Grundlagen der tiergestützten Intervention

TAT – Grundlegendes Know-How aus erster Hand!

Tiergestützte Intervention (TGI) bedeutet eine große Verantwortung für Alljene, die sich für diese wichtige Tätigkeit einsetzen. Daher arbeitet TAT mit namhaften Human- und Veterinärmediziner:innen sowie Praktiker:innen aus allen relevanten Bereichen zusammen, um die notwendige Qualität in Ausbildung und Einsatz sicherzustellen.

So war es selbstverständlich, dass von TAT erstmals Gütekriterien für die Eignung und Ausbildung von Therapiebegleittieren erstellt wurden. Auch hier war TAT wieder Vorreiterin – aus Verantwortungsbewusstsein und im Interesse aller eingesetzter Teams und aller betreuten Personen.

Oft sorgen aber auch einfach die verschiedenen Begriffe wie Diensthund, Arbeitshund, Therapiehund, etc. für Verwirrung.
ESAAT hat daher eine Erklärung der wichtigsten Begriffe in seinen Definitionen bereitgestellt.

Bei tiergestützten Interventionen hat die Hygiene eine sehr große Bedeutung. Selbstverständlich achten unsere TAT-Teams im Einsatz auf die nötige Hygiene und die Gesundheit ihrer Tiere.

Tiergestützte Intervention

Auch für tiergestützte Aktivitäten im Rahmen von Besuchsdiensten ist es notwendig ein geschultes und geprüftes Einsatzteam zu haben.

Der Mensch muss tierschutzrechtliche und ethische Grundlagen erlernt haben und vor allem Ausdruckssignale und Stresszeichen seines Hundes zuverlässig erkennen. Damit kann er sein Tier unterstützen und unangenehmen Situationen nehmen.

Das Tier muss aufgrund seiner Sozialisierung besonders menschenfreundlich sein und sich gerne von Menschen streicheln und angreifen lassen.
Gute Kontrollierbarkeit und Gewöhnung an Lärm, Gehhilfen u.Ä. , sowie innerartliche Verträglichkeit sind ebenfalls notwendige Vorgaben.

Das Team sollte von externen Prüfer:innen nach standardisierten Vorgaben getestet und jährlich nachkontrolliert werden.

Tiere in der tiergestützten Intervention

Verschiedenste Tierarten sind für die tiergestützte Arbeit geeignet. Am besten sind es domestizierte Tiere, die möglichst jung an den Menschen als Sozialpartner gewöhnt wurden.
Kaninchen, Meerschweinchen, Katzen und Hunde, aber auch landwirtschaftliche Nutztiere werden mit ausgezeichneten Erfolg eingesetzt. Natürlich wählt man freundliche, gutmütige Tiere aus, die gerne Kontakt mit Menschen haben und die selbst Freude an solchen Einsätzen haben.

Bei TAT werden die eingesetzten Tiere strengen Auswahlkriterien und Kontrollen unterworfen, um einen hohen Qualitätsstandard in unserer Arbeit zu gewährleisten – für Hunde gibt es eigene Ausbildungskurse.

Kinder mit Achatschnecke

Symposien

Tiergestützte Intervention (TGI) eröffnet wissenschaftlich nachgewiesene, ungeahnte Möglichkeiten für Menschen mit physischen und/oder psychischen Beeinträchtigungen sowie Menschen in schwierigen Lebenssituationen.

In unseren europaweit einmaligen Symposien, die wir in den Jahren 2001 – 2016 veranstaltet haben, haben wir genau diese positive Wirkung der Mensch-Tier-Beziehung in den Fokus gerückt und näher beleuchtet.

International renommierte Fachleute aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, dem Gesundheitswesen, der Politik sowie Praxis aber auch selbst betroffene Menschen haben im Rahmen von Plenarvorträgen und Workshops über Möglichkeiten und Grenzen tiergestützter Intervention & Assistenz vorgetragen und diskutiert.

Im Vordergrund stand neben der Weiterbildung immer vor allem auch der gemeinsame Erfahrungsaustausch innerhalb eines besonders breit gefächerten Spektrums an Arbeitsfeldern und Themenbereichen, um TGI weiter zu erforschen, zu praktizieren und zu fördern.

Namenhafte Politiker:innen haben unsere Veranstaltungen durch die Übernahme ihres Ehrenschutzes unterstützt und ausgezeichnet.

Beim Abendempfang im Wiener Rathaus gab es bei erfrischenden Getränken und schmackhaftem Buffet die Möglichkeit zum Netzwerken in entspannter Atmosphäre.

Zahlreiche Kooperationsverträge und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind dabei zustande gekommen.

Den krönenden Abschluss fand jedes unserer Symposien in der Verleihung des „Josef Leibetseder-Preises“, dotiert mit € 1.000,-. Im Zuge unserer Posterwettbewerbe wurde der Preis für das beste Projekt vergeben, das angewandte TGI dokumentiert und im Rahmen eines Posters präsentiert hat. Projekte mit jeder Tierart konnte eingereicht werden.

Der Preis wurde zum Andenken an unseren langjährigen Obmann des Vereins, Univ. Prof. Dr. Josef Leibetseder vergeben, der grundlegende Meilensteine in der damals noch unbekannten Welt der TGI gesetzt hat.

Alle Beiträge haben wir in Tagungsbänden festgehalten.
Bei Interesse am Erwerb schreiben Sie uns bitte ein Mail an tat@tierealstherapie.at.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an all unsere Vortragenden, Teilnehmer:innen, Helfer:innen und Sponsor:innen, die unsere Symposien immer zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Unsere Symposien im Überblick:
1. Internationales TAT-Symposium 2002
: „Tiere als Therapie – Theorie und Praxis“
2. Internationales TAT-Symposium 2004: „Tiere als Therapie – Theorie und Praxis“
3. Internationales TAT-Symposium 2006: „Networking im Bereich der Mensch-Tier-Beziehung“
4. Internationales TAT-Symposium 2008: „Professionelle tiergestützte Therapie – Planung, Praxis, Evaluierung“
5. Internationales TAT-Symposium 2010: „Tiere helfen heilen – Prävention, Salutogenese, Resilienz“
6. Internationales TAT-Symposium 2012: „Professionalisierung in der tiergestützten Therapie“
7. Internationales TAT-Symposium 2014: „Möglichkeiten und Grenzen tiergestützter Interventionen“
8. Interantionales TAT-Symposium 2016: „Ein starkes Team! Tiergestützte Assistenz mit Hunden – Möglichkeiten, Beispiele und Grenzen“

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