30 Jahre Tiere als Therapie – eine unglaubliche Erfolgsgeschichte
Hund, Katz und Pferd – Tiere überwinden Grenzen,
sie sind ein Schlüssel zur Seele
Der bekannte Verein Tiere als Therapie/TAT feierte am 7.10.2018 sich und sein 30–jähriges Bestehen. Obmann Prof. Dr. med. vet. Hermann Bubna-Littitz, Geschäftsführerin Helga Widder und Dr. Gerald Gatterer, langjähriges Vorstandsmitglied von TAT, führten durch die Tagung.
Die Gründerin, Dr.in Gerda Wittmann hatte die unglaubliche Wirkung von Tieren auf Menschen bei einem langjährigen Aufenthalt nach dem Zweiten Weltkrieg in Australien beobachtet. Dort arbeitete der Verein „Pets as Therapie“ in diesem Bereich, dieser hatte die Wirkung schon damals erkannt.
Nach der Rückkehr nach Österreich, war es ihr großes Ziel, diese Form auch hier einzuführen. Einige Tageszeitungen halfen dabei und veröffentlichten einen Aufruf: „Wer hat menschenfreundliche Hunde und möchte in einem Altersheim Besuche machen?“ Das war der Start zu einer unglaublichen Erfolgsgeschichte.
30 Vortragende aus den verschiedensten Fachbereichen stellten bei der Fachtagung beeindruckende Projekte und Studien dar. Von der schwierigen Anfangszeit, wo Tiere in einem krankenhausähnlichen Bereich ein absolutes No-Go waren, von den ersten TAT-Zweigstellengründungen, vom Einsatz im Kindergarten, Schule und der Arbeit mit Kindern mit besonderem Förder¬bedarf. Eine Mutter berichtete erleichtert, wie die Hundephobie ihres Kindes Dank TAT geheilt wurde.
Der Bogen spannte sich weiter bis zu den Erfolgen in der Arbeit mit alten Menschen und sogar auf der Wachkomastation. Präsentiert wurden Projekte im Bereich der Wohnungslosenhilfe, der Polizei mit Überlegungen zu Tierunterstützung im Opferschutz und einem Projekt, initiiert durch MMag.a Dr.in Madeleine Petrovic und TAT, mit dem Titel „Vom Tierheimhund zum Therapiehund“, wobei 14 Tierheimhunde resozialisiert wurden, alles Listen-hunde und als unvermittelbar abgestempelt.
Weiters wurde ein Projekt präsentiert, das in Chile von einer Absolventin einer TAT-Ausbildung betrieben wird und das sogar von einer chilenischen Stadt gefördert wird sowie viele andere tolle tiergestützte Ideen.
Zahlreiche Kooperationen wurden präsentiert, der Verein setzt ganz stark auf Vernetzung und Zusammenarbeit. Es wurde sogar eine eigene TAT-Schoko¬lade kreiert, die gegen Spenden gerne „getauscht“ wurde.
Dankenswerterweise stellte sich der bekannte Kabarettist, Dr. Bernhard Ludwig, er ist selbst Psychologe, in den Dienst der guten Sache und wird TAT weiterhin als Botschafter unterstützen. Er zitierte aus der bekannten „Herzstudie“ aus Amerika, die schon 1970 bewies, dass Menschen nach Herzinfarkten eine deutlich erhöhte Überlebenschance haben, wenn sie ein Haustier haben. Und er forderte außerdem vermehrte Studien in der Demenz¬forschung, da betroffene Personen besonders gut auf Tiere ansprechen.
In der Schlussrunde gaben Fachpersonen ihre Wünsche für die Zukunft und an die Politik bekannt sowie ihre Visionen von teilweise atemberaubend innovativen tiergestützten Zukunftsideen.
„Nur wer für eine Sache brennt, kann andere dafür begeistern!“, bei dieser Tagung war dieses Zitat fast körperlich spürbar.
Einigkeit herrschte auf jeden Fall darüber, dass nach mittlerweile 30-jähriger Arbeit eines Vereines viel erreicht wurde, aber auch die Gesellschaft und die politisch Zuständigen das erkennen und darauf reagieren sollten. Es ist wissen¬schaftlich erwiesen, dass Tiere positive Wirkung haben und dass ganz besonders Menschen in schwierigen Lebenssituationen davon profitieren können, das muss unterstützt und gefördert werden.
Und hier die Fakten:
30 Jahre TAT
15.000 ausgebildete Teams
ca. 500.000 erfolgreiche Einsätze
nicht ein einziger negativer Zwischenfall!
Der Verein Tiere als Therapie ist der erfolgreichste Verein Europas im Bereich der tiergestützten Interventionen!
Gratulation an TAT, eine hoffentlich unendliche Erfolgsgeschichte!
Danke für die Unterstützung an
Veterinärmed. Universität Wien
Sowie an die Firmen Naturavetal, Ströck, Wojnar